SELBST
„A man may keep away from everybody, but he can’t get away from himself.“
Diesem Zitat von Buster Keaton – zu seiner Rolle in Samuel Becketts Film „film“ – hat Worringer mehrere Arbeiten gewidmet. Sie offenbaren Worringers Idee der condicio humana und der Aisthesis. Er betrachtet und benutzt das Selbst in seiner Kunst. Worringer beschäftigt sich mit der Selbstdarstellung als ein Mühen des Menschen. Allerdings ist das Selbst als Protagonist, Sujet oder Figur in seiner Kunst nicht das Motiv, sondern das Motiv ist seine eigene Wahrnehmung. Durch die Betrachtung der Selbstbilder wird der Künstler vom Subjekt zum Objekt. Die Vielzahl der Selbstporträts, die keine ist, zerstört geradezu die mühevoll synthetisierte Idee des Lacan’schen Selbst. Worringer enttarnt mit seinen Selbstbildern die Identität des Ichs als eine Erfindung, die Selbstdarstellung als ein Bemühen, den Eindruck auf ein reales oder auch fiktionales Gegenüber kontrollieren zu wollen. Die zahlreichen Selbstbilder sind daher als Selbstobjektivierung zu verstehen. Worringers Selbstobjektivierung greift auf George Herbert Mead zurück und ermöglicht durch die Dekonstruktion unendlich viele Standpunkte einzunehmen, „polyfokal“ wahrzunehmen. Nunmehr entdeckt man die so dekonstruierte Wahrnehmung auch formal ausgeprägt in Worringers Arbeiten. Das Exponieren eines Selbst dient Worringer als Mittel. Es zwingt den Betrachter zu einer Haltung der Offenheit und der „Bewegtheit“, ohne die dieser nicht nur Worringers Bilder nicht erfahren kann.
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Der Vater, 35x41, 2011
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Der Großvater, 21x17, 2011
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Die Schwieger, 61x48, 2011
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Die Tante, 35x41, 2011
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Schädel, 34x28, 2008
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Ohne Rose, 55x40, 2008
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Gesicht, 23,5 x 19,5
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Janus, Diptychon, je 16,5 x 12,2, 2016
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Folie, 30,3 x 22,6, 2016
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Haupt, 28 x 34cm, 2008
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o.T., 24 x 18cm, 2013
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o.T., 23 x 18cm, 2013
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o.T., 23 x 18cm, 2013
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o.T., 25 x 21cm, 2014
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o.T., 21 x 17cm, 2014
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o.T., 25 x 19cm, 2013
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Bart Triptychon, variable Maße, 2013